XVI – Sechzehnter Stern – Zitadelle, Spandau

17. Juni 2015 – Zitadelle, Spandau

Freier Tag, was mach ich? Hatte mich locker mit nem Freund verabredet, aber der muss mir dann leider absagen. Also entscheide ich mich alleine nach Spandau zu fahren, zur Zitadelle.
Ich nehme mein Fahrrad mit, fahre allerdings den größten Teil der Strecke mit S- & U-Bahn.

Ganz ehrlich ich musste noch mal nachlesen, was genau eine Zitadelle ist. So ungefähr wusste ich’s ja.
(Ich hab damals das Fantasie-Abenteuer-Spielbuch Die Zitadelle des Zauberers geliebt, aber das hilft mir nicht.)

Wikipedia sagt:
Eine Zitadelle ist eine kleine in sich abgeschlossene Festung, die entweder innerhalb einer größeren liegt oder einen Teil der Enceinte (also der Hauptbefestigungslinie) der größeren Festung bildet. Bei einer Erstürmung der Stadt durch feindliche Truppen diente sie als Rückzugsort für die Garnison und letzter Widerstandskern der Stadt. Die Bezeichnung wurde in der Frühen Neuzeit von italienisch cittadella entlehnt, was „kleine Stadt“ bedeutet.

Dabei lese ich auch, dass die Zitadelle Spandau eine der bedeutendsten und besterhaltenen Festungen der Hochrenaissance in Europa ist. STERNENMÄßIG! 😀

Über eine Brücke mit lauter verschiedenen Helmen als Verzierung gelangt man dann an ein Tor, hinter dem eine weitere Brücke liegt, die in die Zitadelle führt. Die Zitadelle ist rundum von Wasser umgeben. Mir gefällt der Grundriss ausgesprochen gut.

Den netten Herren am Eingang wollte ich eigentlich nur fragen, ob ich mein Fahrrad mit rein nehmen darf und dann erklärt er mir, nachdem ich mein Ticket gekauft habe, total nett, wo ich am besten lang gehe.

Erstmal die alte Holztreppe hoch ins Torhaus. Hier gibt es eine Ausstellung über die Geschichte der Zitadelle.

Ich muss gestehen, mir war heute nur bedingt nach Ausstellung, deshalb hab ich nichts fotografiert. Aber es lohnt sich sicher, sich dafür auch mal ein bisschen Zeit zu nehmen. Viele interessante Sachen und schön gemacht!

Dann geht es über einen Aussengang zum Juliusturm. Eine wundervolle Kulisse. Die rötlichen Steine, der hölzerne Treppenweg ganz nach oben, die lichtarme Atmosphäre. Wirkt alles sehr mittelalterlich, mir gefällt es sehr.

Ich vertraue mal darauf, dass die damals wussten, wie man aus Holz Treppen baut und dass die auch halten. (bzw. dass die Verwaltung hier prüft, dass alles sicher ist 😀 )
Oben wird man mit einem tollen Blick belohnt.

Auf der Bastion König steht ein wunderschöner großer Baum, leider ist die Bastion aber abgesperrt. Über denn Wallgang geht es zur Bastion Kronprinz. Mit einer riesengroßen Wiese. Ein Picknick im Sommer wäre hier toll, ist aber sicher nicht erlaubt 😉

Dann laufe ich durch kleine Treppengänge runter zum Hafen. Hier gibt es zwei Ausstellungen, in denen man aber nicht fotografieren darf. Dafür gibt es einen schönen Innenhof und eine Schmiede.

Im Haus 4 gibt es, neben einem Theater und verschiedenen Ateliers, den Fledermausschauraum. Die Zitadelle ist eines der wichtigsten Winterquartiere für Fledermäuse in Europa. Im Keller wurde eine Umgebung für Fledermäuse geschaffen, in der sie sich wohlfühlen. Es dauert eine Zeit, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen, aber dann kann man sie sehen. Viele Fledermäuse flattern hier, in verschieden Größen und Arten (hab die Zahlen vergessen, aber fast alle in Europa lebende Arten gibt es hier). In den aufgestellten Ästen hängt Obst, eine ca. 20 cm große Fledermaus macht sich gerade über eine halbe Orange her. Mit den Krallen, die an den Flügeln sind kratz sie das Fruchtfleisch raus. Trotz der Scheibe scheint sie mich bemerkt zu haben, denn sie dreht sich um und schaut mich an. Und dann lässt sie sich kopfüber runter hängen und breitet ihr Flügel aus. Faszinierende Tiere ❤

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Mit dem Rücken zu mir sitz sie, über die Orange gebeugt und isst. (Natürlich habe ich ohne Blitz fotografiert!!!)
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Kopfüber, mit der Orange zwischen den Füßen. Wegen des wenigen Lichtes sieht man leider die ausgebreiteten Flügel nicht.

Dann bin ich wieder raus. Im ganzen Innenhof ist wegen des Zitadellen Musikfestivals eine große Bühne und kleine Zelte aufgebaut. Bestimmt ne tolle Atmosphäre für Konzerte! Ich schlendere rüber zum Zeughaus und der Exerzier Halle. Leider hatte mir der nette Herr am Eingang nicht gesagt, dass hier auch noch ne Ausstellung drin ist, so hab ich die nicht gesehen.
Zur Bastion Königin kommt man nicht, Ich laufe noch zur Bastion Brandenburg und zurück zu den Resten des alten Magazins.

Mittelalterlich angehaucht hole ich mein Fahrrad und mache mich auf den Weg zurück.

2 Kommentare zu „XVI – Sechzehnter Stern – Zitadelle, Spandau“

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