Kirchengeschichten

Die liebe Martina hat mich dazu ermutigt, auch meine Kirchengeschichten aufzuschreiben. Und so werde ich das auch tun. Ich werde sie nach einiger Zeit jedoch dann chronologisch an die richtige Stelle rücken, so dass sie nur am Anfang oben erscheinen. Aber durch meine Kategorie Wolke (Kirchen) lässt sich ja eh alles leicht finden.

Dazu muss ich jedoch eine kleine Vorgeschichte erzählen:

Von Kind an habe ich mich in Kirchen nie wirklich wohl gefühlt. Ich fand die immer sehr düster und erdrückend. Alles war streng und freudlos. Und den armen Jesus haben sie leidend und mahnend über allem hängen. So weit es ging mied ich es in die Kirche zu gehen. Das wurde erst recht nicht besser, als ich in Bayern auf die Schule kam und wir wöchentlich (oder 2 wöchentlich) vom Religionsunterricht aus zur Beichte mussten. Ich mein, man wird kreativ sich jedes Mal was auszudenken, was man böses getan hatte und dann beichten konnte. Zum Glück traten meine Eltern nicht ganz ein Jahr später aus der Kirche aus.
Ich durfte dann mit 12 Jahren Amma kennen lernen, die mich seit dem begleitet. Später folgten Lama Gangchen, Chris Griscom und andere spirituelle Lehrer. Aber den Bezug zur christlichen Religion bekam ich irgendwie nicht.

Das änderte sich aber als wir nach Paris fuhren. Ich war knapp 16 und freute mich sehr auf die Reise. Paris ist eine wundervolle Stadt. Wir schauten uns viel an. Und dann kamen wir nach SacreCoeur …
Schon in dem Moment, als ich die Kirche betrat war da diese helle Energie. Mich über kam ein Gefühl von Frieden und Liebe, wie ich es bisher in Kirchen nie erlebt habe, ein Gefühl von beschützt sein und Wärme, die mir die Tränen in die Augen trieb.
Obwohl dieses Erlebnis schon recht lange her ist, ist es immer noch sehr lebendig in mir.

Und die Auswirkung dieses Erlebnisses ist eklatant:

Denn seit diesem Tag gehe ich wirklich gern in Kirchen. Es gehört sogar zu einem meiner Rituale, dass ich, wenn ich in einen neuen Ort komme und eine Kirche sehe, mich dort eine Zeit aufhalte.

Und manchmal erlebe ich dann dort wundervolle Dinge …

8 Kommentare zu „Kirchengeschichten“

  1. „Frau Marieke beantwortet alle Leseranfragen.“

    Wie ist Amma live? Wie fühlt sie sich an? Wie fühlt sich ihr Lächeln an? Wie hört sich ihr Lachen an? Bist du auch umarmt worden? Ist sie von dieser unglaublich liebevollen Energie umgeben? Wie geht man aus solch einer Umarmung heraus? Welcher Satz war ihr allerschönster für dich? Wie sprichst sie zu den Menschen? Hattest du eine Vorstellung von ihr, wusstest du, wem du dort begegnest? Was lebt von ihr in dir? (wenn die Frage nicht zu persönlich für dich ist). Was hat dich zu ihr hingezogen? Wann hattest du deine ersten Berühungspunkte mit dieser „anderen Welt“. Gut, dir sind die Beichten ausgegangen.Lag es daran? 🙂
    Warum dieser Schal, warum kein anderer? Was steht auf dem Schal geschrieben?

    Sat Nam.
    Ich grüße dein wahres Wesen.
    (Das Mantra zum Herzen der Welt) 🙂
    Danke dir.
    martina

    1. Na dann wollen wir mal 😀
      Fangen wir doch vorne an:
      Nein, es gab nicht wirklich einen „auslösenden Punkt“, ich wurde dorthin getragen.
      Ich war gerade mal 12 Jahre alt, meine Familie war gerade umgezogen und in der Ehe meiner Elter kriselte es schon gewaltig. Ausser meiner Familie waren auch noch Freunde aus Frankfurt mitgezogen, die schon bald zu meiner Herzensfamilie wurden.
      Durch eine Freundin erfuhren wir von Amma. Mit einer großen Portion Skepsis und doch Faszination machten sich also Dietmar (mein 2. Vater und Herzensfreund), Carl (mein Vater) und ich uns auf den Weg. Meine Mutter wollte nicht mit.
      Ich wusste überhaupt nicht was mich erwartet, aber irgendwie wollte ich dahin.
      Da es hieß man solle Blumen mitbringen, durfte ich den Strauß nehmen.
      Eigentlich war alles ganz unspektakulär. Damals waren es vielleicht so 50-100 Menschen, die zu Amma kamen.
      Das was Amma auszeichnet ist diese unbändige Liebe, Wärme und Mütterlichkeit, die von ihr ausströmt. Für mich gab es nicht einen Moment in dem ich mich nicht wohlgefühlt habe.
      Als sie mich damals in den Arm genommen hat war das wie eine große Kuschelumarmung von jemandem, den ich irgendwie schon lange kannte. Es hatte eine seltsame Selbstverständlichkeit.
      Wir waren dann bei ihr wann immer sie in München war, sind auch nach London und Paris gereist und 6 Jahre nach der ersten Begegnung haben Dietmar, Carl und Hilmar (Dietmar’s Cousin und mein neuer großer Bruder) einen Film über sie gedreht „Amma’s Ashram“. Dafür waren wir 10 Tage in Indien, haben sie dort begleitet. Zu der Zeit gab es noch nicht so viele Gebäude in Amritapuri wie heute.
      Das schöne ist, dass man als Kind noch nicht so stark versucht Dinge mit dem Kopf zu begreifen und erklären zu wollen, denn das was Amma ist kann man nicht erklären, das muss man fühlen und erleben.
      Für mich ist sie die Mutter der unsterblichen Glückseligkeit (das ist die Bedeutung ihres Namens), eine Mutter, die weit über den Begriff „Mutter“ geht, die universelle Liebe verströmt, die mich liebevoll in den Arm nimmt, aber auch mal streng sein kann, die mir Möglichkeiten gibt zu lernen und zu wachsen und doch sind alle Lektionen getragen von Liebe (gut, ab und zu kann man das nicht gleich erkennen, aber im Nachhinein ist es immer deutlich), eine Mutter, die mir zeigt, worum es im Leben wirklich geht: um Liebe und Mitgefühl, eine Mutter, die mir Stabilität gegeben hat.

      Wie ist Amma live? Ein strahlendes, gütiges, liebendes Wesen. Es ist schwer Worte zu finden. Man sollte sich selbst ein Bild machen, denn meine Erfahrung ist auch, dass jeder sie anders wahrnimmt, dass sie selbst für mich immer wieder anders ist. Sie spiegelt meist etwas, das gerade Thema im Leben ist.
      Wenn sie Satsang gibt spricht sie über verschiedenste Themen, geht auf aktuelles ein und vermittelt doch immer wieder ihre eigentliche Botschaft der Liebe. „Alle Probleme bestehen aus Mangel an Liebe“
      Ihr allerschönster „Satz“ für mich ist das Mantra, das sie mir gegeben hat. Sie sagt selbst, das ist wie die direkte Verbindung zu ihr, die Notfallnummer.
      Auch der Dashan, die Umarmung kann so unterschiedlich sein. Wenn man sich anstellt, dann beginnt für mich der Darshan schon. Denn ab da tauche ich zu 110% ein in ihre Energie. Es ist fast wie Weihnachten und das Warten auf’s Christkind. Eine freudige Erwartung, eine andächtige Stille, die sich im inneren breit macht. Und beim Darshan selber sind Zeit und Raum ausser Kraft gesetzt. Manchmal hab ich das Gefühl, sie hat mich min. 20 min im Arm gehabt, manchmal muss ich fürchterlich weinen, manchmal lache ich. Ihre sanfte Stimme, die mir (mittlerweile auf deutsch) „geliebte Tochter“ oder anderes ins Ohr flüstert versetzt mein Energiefeld in Schwingung.
      Egal durch was sie mich geschickt hat. Wenn sie meinen Kopf hebt und mir das Bonbon in die Hand drückt und mir in die Augen schaut, dann strahlen meine Augen mit ihr um die Wette, dann sind meine Batterien bis zum Anschlag gefühlt, dann fließt diese Liebe einfach nur über, dann fühl ich mich wie eine 1000 Watt Lampe die strahlt. Und davon kann man seeeehr lange zehren und wenn ich das mal vergesse brauch ich nur die Augen schließen und an sie denken. Ich gebe zu, dass das nicht immer funktioniert, weil ich vergesse auszusteigen und daran zu denken, aber dafür bin ich noch ein Menschlein.
      Komm, besuche Amma (www.amma.de da stehen die Daten der Deutschlandtour), erfahre es selbst. Es lohnt sich 😉
      Und zu dem Schal:
      Ich weiß ehrlich gesagt nicht was da drauf steht. Ich war so fasziniert davon, dass ich nicht gefragt habe. Es war klar, das ist mein Schal. Aber ich werde das nachholen.
      Was von ihr in mir lebt: diese bedingungslose Liebe, die Offenheit allem gegenüber, der Glaube an das Gute in allem, die Verbundenheit, meine Liebesfähigkeit und das Licht.

      1. Du hast sie mir tatswahrhaftig alle beantwortet und so flink.
        Freude. Herzlichen Dank.

        Marieke, das Leben überall suchend.

        Man reiche mir Parfüm und ein Taschentuch. Ohnmacht…Mo—o-oment bitte….
        Ihr habt eine Dokumentation über Amma gedreht? Einen Film….einen echten Film?
        So richtig, mit Tagen und Nächten im Schnittraum sitzend, Interview führen, ja, du schreibst von Indien, ja 10 Tage ?
        Da bricht gleich ein wenig Sentimentalität aus mir heraus.
        Erzählte ich dir schon, dass ich einst mit einer Kamera auf der Schulter in einem der
        Apartheid-Militärfahrzeuge saß und filmte? Bin denen einfach in den offenen Wagen gehüpft, sie fuhren vor einer Demo vorweg. Nicht während der Apartheid, nein etliche Jahre später.
        Die Nacht machten wir zum Tag – schneiden, schneiden….

        „Sprich es mir nach Martina: Das gehört gar nicht hierher!“

        Sagte ich dir schon, dass ich mit der ach so wunderbaren Mira Nair (Salam Bombay und Kamasutra, u.a.), jener indischen Filmregisseurin in einem Raum sitzen durfte. Sie gab einen Workshop: Erarbeitung von Filmideen. Und eine Bekannte drehte einen Film, an dem ich mittüftelte, der im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

        „Martina, du schummelst ja. Noch einmal. Das gehört gar nicht hierher.“

        Hatschi-iii! Hatschi-iii. Das falsche Parfüm.. …Ja doch. Das gehört gar nicht hierher.
        „Genau.“

        Okay, also einen FILM über AMMA. ohhhhh…
        🙂
        Ihr seid beschenkt worden.Ich bin mir sicher.

        Dietmar, Carl und du mit Blumenstrauß.
        Dein Papa und dein 2. Papa und Herzensfreund.
        Das geht also doch.
        Genial!

        Kuschelumarmung. Ein persönliches Mantra als „Notfallnummer“. Das fühlt sich schon beim Lesen kraft-und liebevoll an.

        Dafür, dass es so unspektakulär begann, wuchs aber etwas sehr Schönes aus deinem Herzen.
        Dazu noch München. London, Paris, 10 Tage Indien. Wunderbar, dass sie „Ja“ dazu sagte.
        Glücksmomente für jeden Filmmacher, auf solche Persönlichkeiten treffen zu dürfen.
        Menschen, die der Welt etwas zu sagen.
        Wo gibt es den Film zu sehen?
        Den würde ich mir schrecklich gern ansehen. wollen.

        Habe eine Bekannte, die machte Urlaub und saß zwei Wochen lang neben Hilde Domin- an einem Tisch! Hilde Domin ist eine so wunderbare Dichterin. Hilde Domin gehört zu meinen Lieblingsdichterinnen. Als sie mir davon erzählte, fiel mir fast die Gabel aus der Hand.
        Ich: „Und?“
        Sie: “Was und?“
        Ich: „Na, wie ist sie? Was hast du sie gefragt?“
        Sie: „Ähm. Nichts.“
        Ich: „Wie nichts?“
        Sie: „Na, was sollte ich sie denn fragen?“
        Ich: „Du sitzt neben einer der größten Dichterinnen Deutschlands mit jüdischen Wurzeln und du hast keine Fragen?“
        Ich war ernsthaft sprachlos.

        „denn was Amma ist kann man nicht erklären, das muss man fühlen und erleben.“

        mein Lieblingssatz der Woche.

        mein zweiter Lieblingssatz:

        „eine Mutter, die mir Möglichkeiten gibt zu lernen und zu wachsen…Lektionen getragen von Liebe.“

        mein dritter Lieblingssatz:

        „eine Mutter, die mir zeigt, worum es im Leben wirklich geht, um Liebe und Mitgefühl“

        So dachte ich es mir irgendwie: Raum und Zeit außer Kraft gesetzt. Innere Stille.
        Licht und Liebe. Getragen werden. Manchmal lachend, auch weinend. Augen, die um die Wette strahlen.

        Sie schickt dich durch etwas hindurch.
        Ein schönes Bild zeichnest du.

        Sich tragen lassen wie auf Wasser:, so klingt es :

        Offenheit allem gegenüber, bedingungslose Liebe, Liebesfähigkeit, der Glaube an das Gute in allem, die Verbundenheit und das Licht.

        „Alle Probleme bestehen aus Mangel an Liebe.“
        In diesem Satz steckt die Wahrheit des gesamten Lebens:
        In diesem Satz steckt die Lösung für den Frieden in der Welt.

        All dieses mit einer Umarmung von Amma..

        Ich umarme dich.
        Danke, Marieke ich las dich lächelnd.

        Ich werde mir gerne die Deutschlandtour von Amma ansehen.
        Ganz lieben Dank für den Link.

  2. Jetzt bin ich fast sprachlos….Amma…Lama….mein Herz hüpft.
    Ja, ermutigen, das sollten wir uns gegenseitig schenken, jeden Tag und jeden Tag…und welch schöne Geschichten dabei zutage kommen….Tausend Fragen hätte ich jetzt. Ich rutsche hier auf meinem Stuhl hin und her, halte mich zurück und warte und freue mich auf deine Kirchengeschichten.

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