23. September 2014 – ST. ANNA, München
Ich war auf dem Weg vom Synchron Studio zu einem anderen Termin. Da ich aber Zeit hatte, wollte ich mir noch ein Käffchen holen und schlenderte vom U-Bahnhof durch die kleinen Gässchen im Lehel in München.
Plötzlich läuteten ganz in der Nähe die 12-Uhr-Glocken einer Kirche. Wie magisch angezogen, folgte ich dem Klang und stand nach mehreren Kreuzungen plötzlich vor dieser sehr schönen Kirche.
Von ausser vereint sie mehrere Elemente, runde, eckige:
Innen strahlt sie eine Wärme und Behaglichkeit aus. Man fühlt sich willkommen.
Auffällig ist die schwebende Orgel. Wie gerne würde ich jetzt dem Klang aus den Pfeifen lauschen …
Klein und gemütlich ist es in St. Anna. Ich schlendere ein wenig durch die Kirche. Die Spätsommersonne strahlt durch die Kirchenfenster.


An der Kanzel vorbei komme ich zum Altarraum. Faszinierend schön, ich stehe davor und betrachte das Altarbild und dann fällt mir etwas ungewöhnliches auf. Etwas, das ich bis dahin nicht miteinander in Verbindung gebracht hätte.
In der Mitte sitzt Jesus, recht und links von ihm St. Anna und St. Maria und weitere Heilige. Über ihm Gott, sein Vater (wie ich vermute) und dann … als Kranz um ihn herum … die Tierkreiszeichen umrandet von einer Engelschar.
Ich muss gestehen, dass ich christlich nicht so bewandert bin, aber ich hätte nie die Astrologie mit dem christlichen Glauben in Verbindung gebracht. Und doch ist es absolut stimmig, hier in dieser Kirche.
Die Verbindung eines berechenbaren Schicksalverlaufs mit der Hoffnung auf Gnade.
Die Verbindung von Wissenschaft (und als solches wurde die Astrologie Jahrhunderte lang zu recht gesehen) und Glaube.
Die Verbindung von Herz und Verstand zu einem gemeinsamen, höheren Ziel.
Lächelnd mache ich mich auf den Weg zu meinem Termin.
DANKE lieber Murphy, dass du mir immer wieder so kleine wundervolle Geschenke machst.
Ein Gedanke zu „VI – Sechster Strahl – St. Anna, München“